lagebericht des vorstands
Gesellschaftsrechtliche Verhältnisse
Die Gesellschaft wurde mit Notariatsakt am 9. März 2010 auf Initiative von Markus Zeilinger gegründet und gemäß § 1 Abs. 1 Z 21 BWG (Betriebliches Vorsorgekassengeschäft) konzessioniert. Seit Gründung werden sämtliche Anteile an der Gesellschaft von der Sinnova Holding AG (vormals fair-finance Holding AG) gehalten, ebenso sämtliche Anteile am Ergänzungskapital.
Entsprechend dem Firmennamen Sinnova für die Unternehmensgruppe, der sich aus den Begriffen „Sinn stiftend“ und „innovativ“ zusammensetzt, sowie der Satzung, dem Leitbild und der Richtlinie zur Nachhaltigen Kapitalanlage der Gesellschaft, verstehen wir die Geschäftstätigkeit auch als Auftrag, im Sinne einer „Theory of Change“, zu einer positiven und nachhaltigen Veränderung der Gesellschaft beizutragen. Die fair-finance Vorsorgekasse AG ist Gesellschafterin der Einlagensicherung AUSTRIA Ges.m.b.H. (ESA).
Entsprechend dem Firmennamen Sinnova für die Unternehmensgruppe, der sich aus den Begriffen „Sinn stiftend“ und „innovativ“ zusammensetzt, sowie der Satzung, dem Leitbild und der Richtlinie zur Nachhaltigen Kapitalanlage der Gesellschaft, verstehen wir die Geschäftstätigkeit auch als Auftrag, im Sinne einer „Theory of Change“, zu einer positiven und nachhaltigen Veränderung der Gesellschaft beizutragen. Die fair-finance Vorsorgekasse AG ist Gesellschafterin der Einlagensicherung AUSTRIA Ges.m.b.H. (ESA).
Entwicklung der Branche
Auch das Jahr 2022 war geprägt von einer Reihe von Krisen. Die Covid-19-Pandemie, die Lieferkettenprobleme, der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise führten zu einer großen Verunsicherung in der Bevölkerung sowie zu einem enormen Anstieg der Inflation. Zur Eindämmung der Inflation haben die Notenbanken laufend die Zinsen erhöht. All dies hat zu Verwerfungen an den weltweiten Kapitalmärkten geführt, denen sich auch die heimischen Vorsorgekassen nicht entziehen konnten. So hat die gesamte Vorsorgekassenbranche ein negatives Veranlagungsergebnis 2022 in Höhe von durchschnittlich minus 7,73 Prozent zu verzeichnen.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Kennzahlen der Branche wider. Das Gesamtvermögen der Branche beträgt – aufgeteilt auf acht Betriebliche Vorsorgekassen – per Ende 2022 EUR 16,56 Milliarden (VJ: EUR 16,52 Mrd.). Laut Statistik der Plattform der Betrieblichen Vorsorgekassen wurden zum Ultimo 2022 für 3,86 Millionen (VJ: 3,68 Mio.) unselbstständig und selbstständig Erwerbstätige laufende Beitragszahlungen zur Abfertigung Neu geleistet. Die laufenden Beitragszahlungen betrugen EUR 2,09 Milliarden (VJ: EUR 1,85 Mrd.). Die Summe der Auszahlungen ist im Jahr 2022 mit EUR 830 Millionen (VJ: EUR 668,71 Mio.) gegenüber dem Vorjahr um 24,12 Prozent gestiegen.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Kennzahlen der Branche wider. Das Gesamtvermögen der Branche beträgt – aufgeteilt auf acht Betriebliche Vorsorgekassen – per Ende 2022 EUR 16,56 Milliarden (VJ: EUR 16,52 Mrd.). Laut Statistik der Plattform der Betrieblichen Vorsorgekassen wurden zum Ultimo 2022 für 3,86 Millionen (VJ: 3,68 Mio.) unselbstständig und selbstständig Erwerbstätige laufende Beitragszahlungen zur Abfertigung Neu geleistet. Die laufenden Beitragszahlungen betrugen EUR 2,09 Milliarden (VJ: EUR 1,85 Mrd.). Die Summe der Auszahlungen ist im Jahr 2022 mit EUR 830 Millionen (VJ: EUR 668,71 Mio.) gegenüber dem Vorjahr um 24,12 Prozent gestiegen.
Unser Geschäftsverlauf
Per Jahresultimo 2022 ist die Anzahl der Beitrittsverträge mit Dienstgebern auf 5.828 (VJ: 5.393) und jene mit Selbstständigen auf 8.627 (VJ: 7.685) angewachsen. Wir haben EUR 131,37 Millionen (VJ: EUR 120,29 Mio.) an laufenden Beitragszahlungen, EUR 4,99 Millionen (VJ: EUR 12,38 Mio.) an Übertragungen von anderen BV-Kassen und EUR 3,47 Millionen (VJ: EUR 8,83 Mio.) an Übertragungen von Alt-Abfertigungsanwartschaften erhalten. Die Anzahl der beitragsfreien Anspruchsberechtigten beträgt zum Ultimo 318.587 (VJ: 282.475) und die Zahl der beitragspflichtigen Anspruchsberechtigten 224.750 (VJ: 215.412). EUR 40,42 Millionen (VJ: EUR 37,76 Mio.) wurden an Leistungen ausbezahlt. Das verwaltete Vermögen der Veranlagungsgemeinschaft ist im Geschäftsjahr 2022 weiter gewachsen und beträgt zum Jahresende EUR 925,67 Millionen (VJ: EUR 898,16 Mio.), wobei das Wachstum aufgrund der Entwicklung an den Kapitalmärkten deutlich geringer als in den Vorjahren ausgefallen ist.
Der Marktanteil unserer Gesellschaft liegt im Jahr 2022 anhand des Vermögens bei 5,59 Prozent (VJ: 5,45 %). Bezogen auf den Marktanteil belegen wir den 6. Rang. Wir danken unseren Kund:innen für ihr Vertrauen und unseren Mitarbeitenden für ihr Engagement und die außerordentlich hohe Identifikation mit der Vision von fair-finance.
Der Marktanteil unserer Gesellschaft liegt im Jahr 2022 anhand des Vermögens bei 5,59 Prozent (VJ: 5,45 %). Bezogen auf den Marktanteil belegen wir den 6. Rang. Wir danken unseren Kund:innen für ihr Vertrauen und unseren Mitarbeitenden für ihr Engagement und die außerordentlich hohe Identifikation mit der Vision von fair-finance.
Unterjährige Änderung des Geschäftsmodells
Seitens der Finanzmarktaufsicht wurde uns im Jahr 2022 per Bescheid aufgetragen, unsere Konditionen unterjährig anzupassen. Daher wurden die Kosten auf den laufenden Beitrag ab 01.07.2022 mit 1,3 Prozent festgelegt. Die bis dahin gültige dienstzeitabhängige Kostenstaffel wurde aufgegeben. Auch die Gewinnbeteiligung musste mit 30.06.2022 eingestellt werden. Es wurde ein Zwischenabschluss zum 30.06.2022 erstellt und die Höhe der Gewinnbeteiligung ermittelt. Diese wurde allen Berechtigten, die zum 30.06.2022 eine aufrechte Anwartschaft hatten, letztmalig zugewiesen.
Vermögensveranlagung
Das Jahr 2022 kann man als Jahrhundertereignis an den Kapitalmärkten titulieren, in dem sowohl globale Anleihen als auch Aktien jeweils zweistellige Verluste eingefahren haben. Im Jahr 1969 gab es zuletzt ein ähnliches Szenario.
Die bereits im Vorjahr angestiegene Inflation, welche durch Versorgungsengpässe nach der Covid-Krise und durch Nachholeffekte im Konsum bedingt war, verschärfte sich durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nochmals deutlich. Darüber hinaus kam als zusätzlicher Belastungsfaktor hinzu, dass die Energiepreise förmlich explodierten. Die Inflation stellte die treibende Kraft über das gesamte Jahr hinweg auf den Anleihe- und Aktienmärkten dar. In Folge wurden die globalen Notenbanken zu deutlichen Zinsanhebungen gedrängt, um die Inflation nicht außer Kontrolle geraten zu lassen. Während die fed die Zinswende bereits im März einläutete und den Leitzins bis Jahresende innerhalb von sieben Sitzungen auf die Spanne von 4,25–4,50 % hievte, vollzog die EZB die erste von vier Anhebungen im abgelaufenen Jahr erst per Juli und erhöhte den Leitzins bis Jahresende auf 2,50 Prozent. Neben den Zinsschritten wurden die Programme des Quantitative Easing (Aufkauf von Anleihen durch die Notenbanken) teilweise gestoppt und zum Teil umgekehrt, sodass die Zentralbankbilanzen (bisher leicht) zu schrumpfen begannen.
Die bereits im Vorjahr angestiegene Inflation, welche durch Versorgungsengpässe nach der Covid-Krise und durch Nachholeffekte im Konsum bedingt war, verschärfte sich durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nochmals deutlich. Darüber hinaus kam als zusätzlicher Belastungsfaktor hinzu, dass die Energiepreise förmlich explodierten. Die Inflation stellte die treibende Kraft über das gesamte Jahr hinweg auf den Anleihe- und Aktienmärkten dar. In Folge wurden die globalen Notenbanken zu deutlichen Zinsanhebungen gedrängt, um die Inflation nicht außer Kontrolle geraten zu lassen. Während die fed die Zinswende bereits im März einläutete und den Leitzins bis Jahresende innerhalb von sieben Sitzungen auf die Spanne von 4,25–4,50 % hievte, vollzog die EZB die erste von vier Anhebungen im abgelaufenen Jahr erst per Juli und erhöhte den Leitzins bis Jahresende auf 2,50 Prozent. Neben den Zinsschritten wurden die Programme des Quantitative Easing (Aufkauf von Anleihen durch die Notenbanken) teilweise gestoppt und zum Teil umgekehrt, sodass die Zentralbankbilanzen (bisher leicht) zu schrumpfen begannen.
Für die Finanzmärkte, die in den letzten Jahren vom Niedrigzinsumfeld stark profitieren konnten, stellte die plötzliche monetäre Straffung eine enorme Herausforderung dar. Einerseits sind die Unternehmensbewertungen wegen der höheren Zinsen nicht mehr gerechtfertigt, und andererseits sind von Niedrigzinsen profitierende Geschäftsmodelle deutlich unter Druck geraten. Hier sind beispielsweise die Tech- und Immobilienbranche zu nennen. So sind Zinsen für 30-jährige fixverzinste Hypothekendarlehen in den USA beispielsweise auf über 7 Prozent gestiegen, während sie zu Jahresbeginn noch bei rund 3 Prozent lagen. Darüber hinaus sahen sich Unternehmen aufgrund steigender Energie- und Inputkosten mit deutlich höheren Aufwänden konfrontiert – mit entsprechend negativen Auswirkungen auf Margen und Geschäftsausblick. Diese Entwicklung ging an den Vorsorgekassen nicht spurlos vorüber und führte auch in der fair-finance Vorsorgekasse zu negativen Veranlagungsergebnissen.
Die Jahresperformance 2022 unserer Gesellschaft liegt mit -6,46 % über dem Marktschnitt von -7,73 % und im Jahresranking der Anbieter auf dem sehr guten zweiten Platz. Im mehrjährigen Performancevergleich liegt unsere Performance im Branchendurchschnitt und zeichnet sich durch vergleichsweise geringe Volatilität aus. So beträgt unsere 10-Jahres-Performance 1,46 % p.a. bei 1,31 % im Branchendurchschnitt, wohingegen unsere 10-Jahres-Volatilität mit 2,59 % gegenüber 2,94 % Branchenschnitt geringer ist.
Die Jahresperformance 2022 unserer Gesellschaft liegt mit -6,46 % über dem Marktschnitt von -7,73 % und im Jahresranking der Anbieter auf dem sehr guten zweiten Platz. Im mehrjährigen Performancevergleich liegt unsere Performance im Branchendurchschnitt und zeichnet sich durch vergleichsweise geringe Volatilität aus. So beträgt unsere 10-Jahres-Performance 1,46 % p.a. bei 1,31 % im Branchendurchschnitt, wohingegen unsere 10-Jahres-Volatilität mit 2,59 % gegenüber 2,94 % Branchenschnitt geringer ist.
Das Asset Management der fair-finance Vorsorgekasse reagierte zu Jahresbeginn schnell und veräußerte sehr früh Risikopositionen über alle Assetklassen hinweg – zu Spitzenzeiten waren beispielsweise die Aktienbestände unter 1 Prozent des Vermögens gewichtet. Zudem wurde das Zinsrisiko in der Erwartung von höheren Zinsen im Portfolio deutlich abgesichert. Weiters hat die extrem hohe Diversifikation des Portfolios ihren Zweck erfüllt, nämlich die Downside zu begrenzen. Dies wird beispielsweise über Investments in nicht-korrelierende Vermögensklassen wie zum Beispiel Mikrofinanz erreicht, das heißt Assets, die eine sehr geringe Abhängigkeit vom Konjunkturzyklus aufweisen. Das schwierige Umfeld im Jahr 2022 konnte genutzt werden, um bonitätsstarke Anleihen für Held-to-Maturity-Bewertung günstig zu erwerben.
Personal und Organisation
Der Mitarbeitendenstand beträgt zum Jahresultimo 17 (VJ: 12), mit einem Vollzeitäquivalent von 11,6. Im 4. Quartal schloss eine Mitarbeiterin die Ausbildung zur Bürokauffrau erfolgreich ab. Weitere 14 (VJ: 23) Personen, die bei der Muttergesellschaft in einem Dienstverhältnis stehen, waren 2022 überwiegend für unsere Gesellschaft tätig. Gemeinsam mit den Unternehmen aus dem Geschäftsbereich Immobilien und Beteiligungen (Corporate Impact Investments), zu dem auch das Versicherungsberatungsunternehmen „Die Versicherei“ mit Sitz in Salzburg gehört, beschäftigt die Sinnova Gruppe zum Ultimo 42,6 (VJ: 50) Personen in Voll- und Teilzeit inkl. den Geschäftsleitern. Nachdem die Geschäftsleitung der Gesellschaft bereits 2021 um Dipl.-Ing. Mag. Dr. Helmut Eichert, dem bisherigen Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Frau Mag.a Gabriele Feichter (mit 01.01.2022) erweitert wurde, schieden im März 2022 die früheren Geschäftsleiter Mag. (FH) Johannes Puhr und der Unternehmensgründer Mag. Markus Zeilinger aus. Herr Zeilinger, der als Vorstandsvorsitzender der Sinnova Holding für die Leitung der Unternehmensgruppe verantwortlich ist, und Herr Puhr, der mit Jänner 2023 ebenfalls zum Vorstand der Sinnova Holding bestellt wurde, stehen der Gesellschaft weiterhin in beratender Funktion zur Verfügung.
Risikobericht
Die Veranlagung der fair-finance Vorsorgekasse ist auf Sicherheit, Rentabilität und Nachhaltigkeit ausgerichtet. Jährlich wird die Veranlagungs- und Risikostrategie überprüft und unter Beachtung des festzulegenden Garantiezinssatzes für das Folgejahr beschlossen. fair-finance steuert das Veranlagungsrisiko durch Diversifikation und eine taktische Veränderung der Veranlagungsstruktur. Durch eine Reduktion volatiler, überbewerteter Assetklassen und durch Derivate kann das Anlagerisiko reduziert und verändert werden.
Die Summe der einer betrieblichen Vorsorgekasse zugeflossenen Beiträge (brutto) zuzüglich allfälliger übertragener Altabfertigungsanwartschaften sowie allfälliger aus einer anderen betrieblichen Vorsorgekasse übertragenen Anwartschaften stellt einen gesetzlich garantierten Mindestanspruch der Anspruchsberechtigten dar (Brutto-Kapitalgarantie). Darüber hinaus gewährt fair-finance eine Mindestzinsgarantie auf Nettobeiträge, welche für 2022 mit 0,5 % (VJ: 0,5 %) festgelegt war. Auch für das Jahr 2023 wurde eine Mindestzinsgarantie in Höhe von 0,5 % beschlossen. Diese Garantievorgaben bergen das Risiko, dass die Vorsorgekasse im Auszahlungsfall bzw. im Falle einer Übertragung einen Zuschuss auf den kapitalgarantierten Wert bzw. auf die Mindestverzinsung des Nettobeitrages zu leisten hat. Diese Zuschüsse werden bei bzw. nach negativen Veranlagungsjahren vor allem bei einer kurzen Liegedauer der Abfertigungsanwartschaften schlagend.
Die Summe der einer betrieblichen Vorsorgekasse zugeflossenen Beiträge (brutto) zuzüglich allfälliger übertragener Altabfertigungsanwartschaften sowie allfälliger aus einer anderen betrieblichen Vorsorgekasse übertragenen Anwartschaften stellt einen gesetzlich garantierten Mindestanspruch der Anspruchsberechtigten dar (Brutto-Kapitalgarantie). Darüber hinaus gewährt fair-finance eine Mindestzinsgarantie auf Nettobeiträge, welche für 2022 mit 0,5 % (VJ: 0,5 %) festgelegt war. Auch für das Jahr 2023 wurde eine Mindestzinsgarantie in Höhe von 0,5 % beschlossen. Diese Garantievorgaben bergen das Risiko, dass die Vorsorgekasse im Auszahlungsfall bzw. im Falle einer Übertragung einen Zuschuss auf den kapitalgarantierten Wert bzw. auf die Mindestverzinsung des Nettobeitrages zu leisten hat. Diese Zuschüsse werden bei bzw. nach negativen Veranlagungsjahren vor allem bei einer kurzen Liegedauer der Abfertigungsanwartschaften schlagend.
Zur Vorkehrung sind die Vorsorgekassen gesetzlich verpflichtet, jährlich einen Betrag in Höhe von mindestens 0,1 % der Gesamtsumme der Abfertigungsanwartschaften der Rücklage für die Erfüllung der Kapitalgarantie zuzuführen, bis 1 Prozent der Gesamtsumme der Abfertigungsanwartschaften erreicht ist. Zusätzlich ist für die Zinsgarantie jährlich eine zusätzliche Rücklage in Höhe der mit dem Garantiefaktor multiplizierten Gesamtsumme der Abfertigungsanwartschaften zu bilden, wobei der Garantiefaktor mit der Hälfte des Garantiezinssatzes (0,5 % für 2022) festgelegt wird. Die Summe der Garantierücklagen beträgt eur 6,22 Mio. (VJ: EUR 6,15 Mio.). Zum Ausgleich der negativen Performance 2022 wurden EUR 300.511,81 (VJ: TEUR 31) Garantieleistungen an Anwartschaftsberechtigte durch die fair-finance Vorsorgekasse geleistet und somit die Bedeutung vor allem der einzigartigen Mindestzinsgarantie für die Anwartschaftsberechtigten unter Beweis gestellt.
Auch die operationellen, rechtlichen und technischen Risiken wurden über das gesamte Geschäftsjahr laufend beobachtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden alle wesentlichen Handbücher und Stellenbeschreibungen überarbeitet, Personalressourcen aufgestockt, und es fanden Änderungen in der Geschäftsleitung statt.
Das Risikomanagement hat die unternehmensweiten Risiken identifiziert, analysiert und bewertet und mit dem Gesamtvorstand besprochen. Im Zuge der Risk-Talks werden einerseits die in § 39 (2b) BWG für Banken verpflichtend zu behandelnden Risiken wie Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko oder Liquiditätsrisiko behandelt, darüber hinaus aber auch aktuelle interne und externe Risiken, die spezifisch für die Gesellschaft gelten.
Das Risikomanagement hat die unternehmensweiten Risiken identifiziert, analysiert und bewertet und mit dem Gesamtvorstand besprochen. Im Zuge der Risk-Talks werden einerseits die in § 39 (2b) BWG für Banken verpflichtend zu behandelnden Risiken wie Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko oder Liquiditätsrisiko behandelt, darüber hinaus aber auch aktuelle interne und externe Risiken, die spezifisch für die Gesellschaft gelten.
Jahresergebnis
Das Geschäftsjahr 2022 wurde mit einem Ergebnis vor Steuern von EUR 274.586,61 (VJ: TEUR 1.416) abgeschlossen. Nach Zuführung der Rücklage zur Kapitalgarantie in Höhe von EUR 922.826,80 (VJ: TEUR 893) sowie zur Zinsgarantie in Höhe von EUR 482.833,33 (VJ: TEUR 0) und der Auflösung der Zinsgarantie- und Kapitalgarantierücklagen in Höhe von EUR 1.335.107,81 (VJ: TEUR 31) beträgt der Jahresgewinn EUR 125.446,79 (VJ: TEUR 181). Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr mit einem Bilanzgewinn von EUR 349.756,04 (VJ: TEUR 824) ab. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2022 EUR 8,77 Millionen (VJ: TEUR 9,18 Mio.).
Forschung und Entwicklung
Die Gesellschaft tätigte im Jahr 2022 keine Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.
Voraussichtliche Entwicklung
Die Auswirkungen der stark gestiegenen Zinsen auf die globale Konjunktur werden unserer Ansicht nach die bestimmenden Themen im Jahr 2023 sein. Der Fokus hat sich durch die deutliche Abschwächung des Wirtschaftswachstums auf Rezessionsängste verlagert. Durch die höheren Zinsen, welche die wirtschaftliche Aktivität schrittweise drosseln sollte, sowie die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine ist eine Rezession im Laufe des Jahres 2023 nicht ausgeschlossen.
Angesichts des neuen Zinsumfeldes und der Ungewissheit hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung wird erwartet, dass Aktien im Jahr 2023 weiterhin volatil bleiben und sich eher seitwärts bewegen werden. Hingegen erscheinen Renditeaufschläge von Unternehmensanleihen unseres Erachtens immer noch attraktiv. Im Falle einer stärkeren Rezession wird von sinkenden Renditen für längerfristige Staatsanleihen ausgegangen. Ein sinkendes Renditeniveau sollte steigenden Spreads bei Unternehmensanleihen entgegenwirken. Mit der für das Jahr 2023 beschlossenen Veranlagungs- und Risikostrategie sehen wir uns für das Jahr 2023 gut aufgestellt. Wir werden uns 2023 verstärkt der Kund:innenbindung widmen, das Betreuungsteam verstärken und unser Onlineservice weiter ausbauen.
Bei unseren Mitarbeiter:innen bedanken wir uns für ihren großen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr und ihre hervorragende Arbeit. Bei unseren Kund:innen bedanken wir uns für das uns entgegengebrachte Vertrauen und wünschen für die Zukunft alles Gute und viel Gesundheit.
Mag.a Gabriele Feichter
Mitglied des Vorstandes
Mitglied des Vorstandes
DI Mag. Dr. Helmut Eichert, Mitglied des Vorstandes
Wien, am 17. Mai 2023