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Kapitalerhalt. Multi-Asset-Manager Christoph Siegele gewährt im fair-now!-Gespräch zu den Kapitalmärkten einen Überblick über die Entwicklungen des ersten Quartals.
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sicher ist sicher:
Eine Devise, der die fair-finance Vorsorgekasse auch in den ersten Monaten des Jahres 2024 treu blieb – und das mit Erfolg. Zwischen Ukrainekrieg, Nahostkonflikt und teilweise erratischen Kursbewegungen verfolgte die Vorsorgekasse eine auf Sicherheit und Gewinn ausgewogene Strategie. Damit war man gut für die Gegebenheiten des ersten Quartals 2024 gewappnet.
Ein Blick auf die Prognosen
„Im ersten Quartal 2024 haben sich die Marktprognosen größtenteils bewahrheitet“, stellt Christoph Siegele schon zu Anfang des Gesprächs klar. Der Multi-Asset-Manager sorgt bei fair-finance erfolgreich dafür, dass die Vorsorgekasse vorausschauend und klug investiert. So auch 2024. Die Vorhersagen für das neue Jahr waren je nach Assetklassen sehr unterschiedlich – doch werfen wir zunächst einen kurzen Blick zurück ins Vorjahr: Man sah sich mit teils extremen Schwankungen der Staatsanleihen konfrontiert, das trieb zusätzlich die Aktienpreise an – und führte teilweise zu Rekordhochs. Als Reaktion darauf preisten die USA die Aktienmärkte sehr nahe an der Perfektion, während sich Europa mit geringeren Bewertungen eher konservativ zeigte.
Der fair-finance-Experte hatte daraus geschlussfolgert, dass dies möglicherweise zu einer Outperformance in Europa führen könnte. Grundsätzlich sah man sich jedoch einem offenen Spielfeld gegenüber: Es lagen zahlreiche Unsicherheitsfaktoren vor, dem gegenüber stand ein starkes Marktsentiment – insgesamt sah sich das fair-finance Team jedoch mit einem asymmetrischen Risikoprofil konfrontiert, was einem begrenzten Aufwärtspotenzial mit relativ höheren Drawdown-Risiken entspricht. Haben sich die Prognosen für das neue Jahr denn nun bewahrheitet? „Im Großen und Ganzen kann dies bejaht werden“, bestätigt Christoph Siegele. „Auf den Anleihemärkten hat sich gezeigt, dass die vom Markt antizipierten Zinssenkungsfantasien überzogen waren – die Renditen haben sich wie erwartet doch ausgeweitet und an fundamental gerechtfertigtere Niveaus angenähert.“ Die Inflation spielte anfänglich im ersten Quartal eine weniger wichtige Rolle als zuvor, vielmehr konzentrierte man sich auf Faktoren wie die Gewinne der Unternehmen und die Wirtschaftsentwicklung – beides, so Siegele, grundlegende Preistreiber, die in den ersten Monaten überraschend stark performten. „Letztlich haben die Aktienmärkte den Schwung aus dem Vorquartal mitnehmen und sich im ersten Quartal leicht positiv entwickeln können“, freut sich der Multi-Asset-Manager.
Gerechnet hatte man mit einer volatilen Stagnation aufgrund der im historischen Vergleich erhöhten Bewertungsniveaus, weniger als mit den kleinen konstanten Performance-Zuwächsen. Diese guten Konjunkturzahlen führten dazu, dass man den „Kurs leicht korrigiert und die Aktienquote leicht erhöht hat“, wie Siegele erklärt. Aufgrund des höheren Wertverlustrisikos der Aktien, und einem damit einhergehenden niedrigen Verhältnis von Gewinnchancen zu Risiken, war man dennoch bewusst vorsichtiger positioniert: „Die Risikoneigung war im Gesamtportfoliokontext tendenziell auf Kapitalerhalt ausgerichtet.“ Und auch wegen zahlreicher Unsicherheitsfaktoren – darunter der Nahostkonflikt sowie der Ukrainekrieg – blieb fair-finance eher zurückhaltend in Sachen Aktienmarkt. Staatsanleihen hingegen verloren im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der erwarteten Renditeausweitung leicht an Wert. 2024 hatte zudem bereits in den ersten drei Monaten Überraschungen parat: darunter zum Teil erratische Kursbewegungen. „Insbesondere die Renditen auf den Anleihemärkten zeigten eine hohe Schwankungsbreite mit manchmal keinen beziehungsweise manchmal immensen Auswirkungen für die Aktien- und andere Märkte“, so Christoph Siegele.
Dies spiegelte das teils irrationale und selbstgefällige Verhalten der Aktienmarktteilnehmer wider – auch der Volatilitätsindex, ein Risikobarometer der Börsen, zeigte eine unverhältnismäßig hohe Gelassenheit. Hier galt es zu analysieren, ob diese Kursbewegungen zu Trendwenden führen können, und daraus dann abzuleiten, was das für Investmentportfolios impliziert.
Der fair-finance-Experte hatte daraus geschlussfolgert, dass dies möglicherweise zu einer Outperformance in Europa führen könnte. Grundsätzlich sah man sich jedoch einem offenen Spielfeld gegenüber: Es lagen zahlreiche Unsicherheitsfaktoren vor, dem gegenüber stand ein starkes Marktsentiment – insgesamt sah sich das fair-finance Team jedoch mit einem asymmetrischen Risikoprofil konfrontiert, was einem begrenzten Aufwärtspotenzial mit relativ höheren Drawdown-Risiken entspricht. Haben sich die Prognosen für das neue Jahr denn nun bewahrheitet? „Im Großen und Ganzen kann dies bejaht werden“, bestätigt Christoph Siegele. „Auf den Anleihemärkten hat sich gezeigt, dass die vom Markt antizipierten Zinssenkungsfantasien überzogen waren – die Renditen haben sich wie erwartet doch ausgeweitet und an fundamental gerechtfertigtere Niveaus angenähert.“ Die Inflation spielte anfänglich im ersten Quartal eine weniger wichtige Rolle als zuvor, vielmehr konzentrierte man sich auf Faktoren wie die Gewinne der Unternehmen und die Wirtschaftsentwicklung – beides, so Siegele, grundlegende Preistreiber, die in den ersten Monaten überraschend stark performten. „Letztlich haben die Aktienmärkte den Schwung aus dem Vorquartal mitnehmen und sich im ersten Quartal leicht positiv entwickeln können“, freut sich der Multi-Asset-Manager.
Gerechnet hatte man mit einer volatilen Stagnation aufgrund der im historischen Vergleich erhöhten Bewertungsniveaus, weniger als mit den kleinen konstanten Performance-Zuwächsen. Diese guten Konjunkturzahlen führten dazu, dass man den „Kurs leicht korrigiert und die Aktienquote leicht erhöht hat“, wie Siegele erklärt. Aufgrund des höheren Wertverlustrisikos der Aktien, und einem damit einhergehenden niedrigen Verhältnis von Gewinnchancen zu Risiken, war man dennoch bewusst vorsichtiger positioniert: „Die Risikoneigung war im Gesamtportfoliokontext tendenziell auf Kapitalerhalt ausgerichtet.“ Und auch wegen zahlreicher Unsicherheitsfaktoren – darunter der Nahostkonflikt sowie der Ukrainekrieg – blieb fair-finance eher zurückhaltend in Sachen Aktienmarkt. Staatsanleihen hingegen verloren im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der erwarteten Renditeausweitung leicht an Wert. 2024 hatte zudem bereits in den ersten drei Monaten Überraschungen parat: darunter zum Teil erratische Kursbewegungen. „Insbesondere die Renditen auf den Anleihemärkten zeigten eine hohe Schwankungsbreite mit manchmal keinen beziehungsweise manchmal immensen Auswirkungen für die Aktien- und andere Märkte“, so Christoph Siegele.
Dies spiegelte das teils irrationale und selbstgefällige Verhalten der Aktienmarktteilnehmer wider – auch der Volatilitätsindex, ein Risikobarometer der Börsen, zeigte eine unverhältnismäßig hohe Gelassenheit. Hier galt es zu analysieren, ob diese Kursbewegungen zu Trendwenden führen können, und daraus dann abzuleiten, was das für Investmentportfolios impliziert.
„Besonders in turbulenten Zeiten an den Aktienmärkten sind solide Anleihen entscheidend, um den Wert des Portfolios zu erhalten.“
Christoph Siegele, Multi-Asset-Manager der fair-finance Vorsorgekasse
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Ein Blick um die Welt
Ähnlich wie in Japan und in den USA entwickelten sich die Aktienmärkte in Europa im ersten Quartal gut – zu der von Christoph Siegele antizipierten möglichen Outperformance kam es jedoch nicht, da ein besonderer Auslöser, ein „formaler Trigger“, nicht gegeben war. Aber: „In Anbetracht des im Vergleich schwächeren Wirtschaftsausblicks europäischer Volkswirtschaften (insbesondere Nordeuropa) ist es bereits eine beachtliche Leistung, nicht weiter zurückzufallen“, so der Asset-Manager. Trotz des hohen Leitzinses konnte die US-Wirtschaft weiterhin ein überraschend hohes Wachstum verzeichnen, und bis vor Kurzem schien auch der Disinflationsprozess noch intakt zu sein. Das veranlasste die Notenbanken kürzlich, erste Zinssenkungen in der Jahresmitte in Aussicht zu stellen. „Damit wurde ein sogenanntes ‚Soft Landing‘ als realistisch angesehen“, weiß Christoph Siegele. „Diese Aussicht verhalf Aktien im März im Umfeld eines sehr bullischen Sentiments zu neuen Höchstständen.“ Allerdings scheint die sehr hartnäckige Inflation dieses Szenario von Zinssenkungen im ersten Halbjahr unwahrscheinlich werden zu lassen, was zu Rückgängen an den Aktienmärkten geführt hat.
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Ein Blick auf Bonds
Nach wie vor bewährt hat sich das verstärkte Investment in Unternehmensanleihen von bonitätsstärkeren Schuldnern (Investmentgrade Corporate Bonds) und Hybridanleihen. Aufgrund attraktiver laufender Verzinsung, vor allem im Vergleich zu den damit verbundenen Risiken, hat die Vorsorgekasse ihr Investmentübergewicht in diesen Assetklassen beibehalten. Die aktuellen Renditen der Bonds sind auf guten Niveaus: Das hat bisher zu positiven Ergebnissen geführt, und das, obwohl diese Art der Anleihen mittlerweile eher neutral oder sogar leicht teurer geworden ist. Siegele rät: Es könnte vorausschauend klug sein, Gewinne bei sicheren Unternehmensanleihen mit guter Bonität und riskanteren Anleihen, wie beispielsweise Hochzinsanleihen, zu realisieren, um das Risiko der Spread-Ausweitung zu verringern.“ Eine Umschichtung zu Held-to-Maturity-Anleihen könnte sich im aktuellen Umfeld als opportun darstellen, zumal man sich auf diese Weise das hohe Zinsniveau auf lange Sicht sichern und zusätzlich Portfoliorisiken, wie etwa das Zinsänderungsrisiko, reduzieren kann.
Die nächsten Monate halten ohne Zweifel wieder einige Änderungen und Überraschungen bereit. fair-finance wird jedoch wie gewohnt mit kühlem Kopf und strategisch agieren, bekräftigt Christoph Siegele. „Wir werden die aktive Portfoliomanagementstrategie in gewohnter Manier anwenden, laufend die Geschehnisse an den Märkten beobachten und bei Änderungen entsprechend reagieren.“
Die nächsten Monate halten ohne Zweifel wieder einige Änderungen und Überraschungen bereit. fair-finance wird jedoch wie gewohnt mit kühlem Kopf und strategisch agieren, bekräftigt Christoph Siegele. „Wir werden die aktive Portfoliomanagementstrategie in gewohnter Manier anwenden, laufend die Geschehnisse an den Märkten beobachten und bei Änderungen entsprechend reagieren.“
Kurz erklärt: Earnings Season
Die Earnings Season ist die Zeit, in der viele Unternehmen ihre Quartalsergebnisse veröffentlichen. Investor:innen achten darauf, da diese Berichte die Aktienmärkte beeinflussen können.