immobilien mit
wirkung

Der Fokus der NEXT Generation Invest AG liegt auf dem Sustainable Development Goal 4, der Bildung, sowie der Verbesserung sozialer Lebensverhältnisse. Unterstützt wird der Frankfurter Impact-Investor hierbei von Markus Zeilinger: Als Teil des Beirats bringt er sein Fachwissen und seine Erfahrung in den Bereichen nachhaltige Geldanlage und Immobilienentwicklung ein, um das Unternehmen bei strategischen Entscheidungen zu unterstützen und Synergien zu schaffen. „Wir haben jemanden für Compliance, juristische Themen und jemanden mit einer großen Erfahrung im Finanzmarkt gesucht, mit dem wir uns auf der Nachhaltigkeitsschiene auf einem Premiumlevel austauschen können“, erklärt Hannes Ressel. Diese Zusammenarbeit war bisher eine äußerst erfolgreiche: So war das erste gemeinsame Projekt die „Offene Schule Köln“ (OSK) des Artikel-9-Fonds Next Impact Fund. Es ist bis heute das Leuchtturmprojekt des Frankfurter Immobilieninvestors, steht für individuelle Förderung, Inklusion und die Entfaltung von Potenzial. „Ganz wesentlich dabei ist, dass der Zugang für jede:n Schüler:in gewährleistet ist, unabhängig von der sozialen Herkunft, vom Einkommen oder davon, ob er oder sie Beeinträchtigungen hat. Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie Schule heute funktionieren kann“, zeigt sich Oliver Grossmann begeistert.

Damit die Schule umgesetzt werden konnte, stellte fair-finance Mezzaninkapital mit einem Nachhaltigkeitsrating zur Verfügung. Diese besondere Finanzierung sieht vor, dass das Projekt auf Mindestkriterien und -standards rund um das Thema Nachhaltigkeit geprüft wird. Geht eine Nachhaltigkeitsleistung über diese Mindeststandards hinaus, wird der Zinssatz zugunsten des Darlehensnehmers reduziert. Neben einer Immobilienbeurteilung, die zwischen den Kriterien Standort, Energie, Ressourcen und Ethik unterschiedet, wurde ein eigenes fair-finance Social Scoring entwickelt, das die Kriterien ESG zugunsten des „Sozialen“ in ein Verhältnis von 30-50-20 umgewichtet, erklärt Markus Zeilinger: „Soziale Kriterien sind normalerweise bei den Gebäudezertifizierungssystemen überhaupt nicht vorgesehen – wir jedoch gewichten diese mit 50 Prozent.“ Das verdeutliche wiederum die gemeinsamen Werte von fair-finance und NEXT Generation, wie der Vorsorgekasse-Gründer ausführt: „Die Vision, Geld sinnstiftend und nicht nur renditeorientiert einzusetzen, ist uns gemeinsam.“ Das OSK-Projekt ist auch stimmig mit der hauseigenen „Theory of Change“ der Vorsorgekasse, welche in die drei Wirkungskanäle Choice, Voice und Noise gegliedert ist. Das Investment OSK ist dem ersten Kanal zuzuordnen, der durch den aktiven Einsatz für mehr soziale Gerechtigkeit und ökologische Zukunftsfähigkeit gekennzeichnet ist. Die beiden anderen Kanäle stehen für den konstruktiven Dialog mit Stakeholdern sowie für die Mobilisierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Weitere Projekte waren etwa der Ankauf eines Bürogebäudes des AMS Österreich, dessen Betreiber Schüler:innen frühzeitig Perspektiven für den Arbeitsmarkt bietet und Teil des Artikel-9-Fonds Next Impact Fund ist.

Seit 2023 arbeitet die NEXT Generation Invest AG vor allem an der Entwicklung des NEXT Lifelong Learning Funds, der gezielt in Immobilienprojekte im Bereich Bildung investiert. „Wir gehen über alle Alterskohorten bis hin zur Erwachsenenbildung. So wird das Portfolio am Ende auch aufgebaut sein – in den Gebäuden muss tatsächlich Bildung stattfinden“, erklärt Oliver Grossmann. Das Zielvolumen beträgt 300 bis 500 Millionen Euro, wobei etwa 250 Millionen Euro an Eigenkapital eingesetzt werden sollen, während der Rest über Banken fremdfinanziert wird. Erste Investor:innen und Objekte konnten bereits gewonnen werden. „Wir verzeichnen sehr hohes Interesse institutioneller Investoren, gerade, was soziale Nachhaltigkeit betrifft. Die ökologische Nachhaltigkeit im Immobilienbereich ist bei den meisten mittlerweile Standard und findet bei vielen Anlagestrategien ohnehin Berücksichtigung“, freut sich Oliver Grossmann über den Erfolg der sozialen Komponente. Es wird erwartet, dass bereits in diesem Jahr etwa 100 Millionen Euro investiert werden können. Hannes Ressel betont: „Das Thema Bildung ist von immenser Wichtigkeit für die Gesellschaft“, und ergänzt: „Wir müssen viel mehr mit Integration, mit Inklusion arbeiten.“ Zwar seien Sonder- und Förderschulen bereits in das bestehende Schulsystem integriert worden, dieses wurde aber noch nicht dementsprechend angepasst. Das müsse sich in Zukunft ändern, um die Bildung auf einem hohen Niveau zu halten, weiß Ressel: „Eines der größten Ziele ist, dass wir das Lernumfeld einfach besser machen.“ Daher wird bei den Schulen, die im Zuge des Lifelong-Learning-Funds angekauft werden, darauf geachtet, dass nicht nur klassische Lehrräume, sondern auch Arbeits- und Inklusionsräume sowie Sonderpädagog:innen vorhanden sind. Eine weitere Voraussetzung des Impact-Investors: Die Bildungseinrichtungen müssen für jede:n leistbar und zugänglich sein. Das nötige Volumen soll der Fonds in den kommenden zwei bis drei Jahren erreichen. Aber auch danach wird NEXT Generation mit Unterstützung von Markus Zeilinger weiter daran arbeiten, die soziale Nachhaltigkeit zu fördern. Denn lernen, das müssen wir ein Leben lang.