häuser aus hanf
Hanfansage. Er wächst schnell und isoliert hervorragend: Hanf hat sich in den letzten Jahren - zu Recht - als nachhaltiger Baustoff hervorgetan. Mehr zu den Häusern aus Hanf.
Fotocredit:
BOYS PLAY NICE
Die Zukunft baut auf Hanfziegel: Der Bio-Baustein weist hervorragende Eigenschaften als Dämmund Baumaterial auf - und ist zudem äußerst nachhaltig.
ES IST WOHL KEIN GEHEIMNIS
mehr: Die Baubranche ist, neben dem Verkehr, der größte Klimasünder der Welt – beinahe 40 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen lassen sich auf den Sektor zurückführen. Über 600 Kilogramm CO₂ gelangen allein während der Produktion einer Tonne Zement in die Atmosphäre – aufgerechnet sind das sechs Prozent der globalen Emissionen im Jahr. Die Produktion eines der am häufigsten verwendeten Materialien der Welt, des Betons, belastet unseren Planeten also immens. Das große Problem: Das Städtewachstum treibt die Emissionen immer weiter an. Zeit, etwas zu verändern
Fotocredit:
BOYS PLAY NICE
Auf Hanf bauen
Unter jenen, die für die Umwelt umgedacht haben, ist Werner Schönthaler. Der Südtiroler Bauunternehmer arbeitete im Familienbetrieb lange Zeit mit herkömmlichen Materialien, beschäftigte sich im letzten Jahrzehnt jedoch intensiv mit nachhaltigen Alternativen. Sein „Gewinner": Ziegel aus Kalk und Hanf- einer Nutzpflanze, die prädestiniert ist für den Bau: Als schnell heranwachsende und natürlich abbaubare Ressource kann sie bereits nach vier Monaten geerntet werden. Hanf isoliert ebenso gut wie die derzeit üblichen Dämmmaterialien und trägt als Temperaturspeicher ganzjährig zu einem angenehmen Wohnklima bei. Die Ziegel sind schwer entflammbar und verhindern durch ihre hohe Speicherfähigkeit Schimmel. Die Verwendung der Hanfziegel überzeugt auch mit ihrer Umweltbilanz: ,,Es werden rund 90 Prozent mehr CO₂ gespeichert als ausgestoßen. Durch das extrem schnelle Wachstum werden große CO₂-Mengen gebunden“, erklärt Werner Schönthaler. Auch das Recycling verringere indirekt Emissionen, ergänzt der Bauunternehmer. Durchsetzen konnte sich der Öko-Baustein – bis auf einige wenige Anbieter, darunter etwa Hanftopia aus Bregenz – bislang noch nicht. Hürden sind unter anderem Kosten für die „Umrüstung" sowie bestehende Vorschriften. ,,Zulassungen sind für neue Produkte generell sehr teuer, langwierig und mühsam“, weiß Werner Schönthaler. ,,Bis man alle Zertifikate hat, die es für den Verkauf braucht, muss man viel an Vorleistung investieren.
Für die Entwicklung weiterer Innovationen und für KMUS ist diese Prozedur vielfach zu aufwendig, weil das System eher für große Industrien aufgebaut ist." Dennoch: ,,Die Sensibilität der Bevölkerung nimmt zu, man möchte in einem gesunden Haus wohnen!" Wer also mit Hanf baut, baut schon heute auf und für eine grünere Zukunft.
Für die Entwicklung weiterer Innovationen und für KMUS ist diese Prozedur vielfach zu aufwendig, weil das System eher für große Industrien aufgebaut ist." Dennoch: ,,Die Sensibilität der Bevölkerung nimmt zu, man möchte in einem gesunden Haus wohnen!" Wer also mit Hanf baut, baut schon heute auf und für eine grünere Zukunft.
Fotocredit:
BOYS PLAY NICE
Quellenangaben
vdz: Klimaschutz (2021)
vdz-online.de/zementindustrie/klimaschutz/uebersicht
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe: Weg frei für mehr Natur-Dämmstoffe beim Bauen. (2020)
fnr.de/presse/pressemitteilungen/aktuelle-mitteilungen/aktuelle-nachricht/weg-frei-fuer-mehr-natur-daemmstoffe-beim-bauen