finanzmärkte und veranlagung: die zeichen stehen auf nachhaltigkeit

Zukunftsweisend. Die fair-finance Vorsorgekasse überzeugt seit über einem Jahrzehnt mit sicheren Nachhaltigkeits- und Impact-Investments. Roland Klemm, Leiter des Assetmanagements, erklärt, warum Nachhaltigkeit die Zukunft des Finanzmarktes ist und was es mit der einzigartigen Mindestzinsgarantie auf sich hat.

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Durch die impactstarke Beteiligung von fair-finance konnte das Unternehmen „Faire Windkraft“ im Jahr 2021 eine CO₂-Einsparung von 6.000 Tonnen verbuchen.
wir schreiben das jahr 2010:
Markus Zeilinger gründet die fair-finance Vorsorgekasse ag mit Fokus auf Nachhaltigkeits- und Impactinvestments. Ist die Vorsorgekasse damals noch die erste, die zur Gänze auf nachhaltige Veranlagung setzt, so scheint das Thema heute, 13 Jahre später, im Mainstream angekommen. Roland Klemm, Leiter des Assetmanagements, ist stolz auf die Vorreiterrolle und den positiven Einfluss, den man auf die gesamte Branche ausgeübt hat. Investments zu tätigen, die wirklich etwas verändern und zugleich eine sichere Rendite versprechen, ist bis heute unabdingbar für die Vorsorgekasse. Dabei hat sich die Art der nachhaltigen Kapitalanlage im letzten Jahrzehnt durchaus gewandelt, wie Klemm verrät.
Zurück in der Zeit – und in die Zukunft gedacht
Gehen wir noch einen Schritt in die Vergangenheit, sagen wir 200 Jahre zurück. Hätte man damals in den Finanzmarkt investiert, so wäre man auf der Suche nach Unternehmen, die das Wohl der Menschheit im Sinne hatten, im Industrie- und Energiebereich gelandet. Dieser war, so verheerend seine Auswirkungen heute auch sein mögen, damals zukunftsweisend. Das Problem: Der Fokus lag alleine beim Menschen. „Das hat sich natürlich geändert: Wir wissen heute, dass eine weitere Steigerung des Wohlstands der Menschheit unabdingbar mit dem Wohl unserer Erde verbunden ist“, so Roland Klemm. Anfangs konzentrierte man sich bei fair-finance daher auf das „E“ in ESG, das Environment – also Investments, die sich einer sauberen Umwelt verschrieben. Mittlerweile wurden diese um andere Themenfelder ergänzt. „Vor allem die soziale Verantwortung ist mit einem eigenen fair-finance-Social-Scoring stärker in den Vordergrund gerückt“, weiß der leitende Assetmanager zu berichten.
Schon gewusst?
✱ Ökologisch, sozial, ethisch:
ESG steht für die Anlagekriterien Environment, Social und Governance und dient der Evaluierung der ökologischen und gesellschaftlichen Sozialverantwortung eines Unternehmens.
✱ Environment (Umwelt):
beschäftigt sich mit Klimaschutz, erneuerbaren Energien, Ressourcenschonung, Schutz der Artenvielfalt, Verringerung der Emissionen etc.
✱ Social (Soziales):
widmet sich der sozialen Komponente eines Unternehmens, Arbeits- und Menschenrechten, Gesundheit und fairen Bedingungen am Arbeitsplatz.
✱ Governance (Unternehmensführung):
betrifft die ethische Unternehmensführung, das Nachhaltigkeitsmanagement, angemessene Vergütung oder die Verhinderung von Korruption und Bestechung.
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Aller guten Dinge sind zwei: von Wertpapieren und Direktanlagen
Die Anlagen von fair-finance sind zweigeteilt: Zum einen investiert man in Aktien und Anleihen börsennotierter Unternehmen. Die Vorsorgekasse achtet hierbei darauf, dass diese den eigenen Werten entsprechen. Sie werden sorgfältig nach dem internen ethischökologischen Kriterienkatalog in Abstimmung mit dem Kundenbeirat und auf Basis der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) überprüft. Nach diesem Vorauswahlverfahren erfolgt eine Impactprüfung nach Positivkriterien und der ESG-Performance. Am Ende des Investmentprozesses steht der Engagementprozess, also der konkrete Dialog mit Emittenten. Zeitgleich ist die Sicherheit der Kundengelder ein großes Anliegen, weshalb man sich ganz bewusst für eine breite Diversifizierung des Portfolios entschieden hat. „Unsere Veranlagungsphilosophie sieht eine risiko- sowie ertragsoptimale Ausgestaltung der Asset-Allokation in Verbindung mit höchster Diversifikation sowie einer klaren Impactstrategie vor“, präzisiert Roland Klemm. In Bezug auf die Nachhaltigkeit wird hinsichtlich der Emittentenselektion für das gesamte Portfolio ein umfassender Social-Responsible-Investment-Ansatz angewandt. Dieser verknüpft Ausschlusskriterien mit einem Bestin-Class-Ansatz, um die ESG-Ziele, die auf den Vorgaben des Kundenbeirats basieren, bestmöglich umzusetzen. Das mit dem „Österreichischen Umweltzeichen“ (UZ 49) zertifizierte Veranlagungsportfolio wird zudem quartalsweise einer externen Nachhaltigkeitsprüfung unterzogen.
Mindestzinsgarantie. Einzigartig: Als einzige Vorsorgekasse verspricht fair-finance ihren Kund:innen nicht nur die übliche Kapitalgarantie, sondern eine fixe Mindestzinsgarantie von 0,5 % für 2023.
Zum anderen habe man sich in den letzten Jahren stark auf Direktinvestments fokussiert, so Roland Klemm: „Wir investieren in Unternehmen, die sich in der Gründungsphase befinden und die als Hauptziel eine ökologische, soziale Komponente haben.“ Dies bringt beiden Seiten Vorteile: fair-finance profitiert auf lange Sicht von der zukunftsweisenden Direktanlage, gleichzeitig erhält das Unternehmen eine wichtige Starthilfe. Neben diesen direkten Social Business Investments sind themenbezogene Fondsinvestments in die Bereiche Mikrofinanz, alternative Energiequellen, Aufforstung, nachhaltige Waldnutzung und Immobilien von Relevanz für sinnstiftende Kapitalanlagen. Das Auswahlverfahren ist umfangreich: Die Impact Investments werden genau auf die Vorgaben des eigenen Katalogs und der SDGs abgeklopft. Es folgen zahlreiche Gespräche und Überprüfungen. Ein Investment erfolgt erst, wenn sichergestellt ist, dass es sowohl ethisch vertretbar als auch wirtschaftlich darstellbar ist. Diese Direktanlagen bringen zudem den Vorteil, dass sie nicht den Schwankungen des Börsenmarkts unterliegen.
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Darf’s ein wenig Sicherheit sein?
Die Beschäftigung mit dem Finanzmarkt birgt natürlich ihre Risiken: Es ist kein Geheimnis, dass seit der Pandemie und dem Krieg in der Ukraine die Kurse am gesamten Finanzmarkt gesunken sind, die Inflation hingegen stark gestiegen ist. Wie genau sich dies in den kommenden Monaten entwickeln wird, kann nur vermutet werden. Ziel von fair-finance ist es, die möglichen Entwicklungen auf Basis langjähriger Wissenswerte und genauer Marktanalysen zu antizipieren und die Kundengelder so sicher wie möglich zu veranlagen, erklärt Klemm: „Wir haben einige Strategien zur Absicherung sowie zur Risikominimierung – im Endeffekt müssen wir einfach auf alle Entwicklungen vorbereitet sein. Und dazu ist in Zeiten wie diesen eine konservative Herangehensweise, wie wir sie bevorzugen, auf alle Fälle gut.“ Was fair-finance besonders sicher macht und die Kasse deutlich von anderen abhebt, ist die Mindestzinsgarantie von aktuell 0,5 % für 2023. Die Vision dahinter war es, mit einem fairen Produkt das Risiko der Kapitalmarktschwankungen nicht in vollem Umfang an die Anspruchsberechtigten weiterzugeben. Gedeckt durch Rückstellungen und Eigenkapitalrücklagen wirkt dies nicht nur auf den laufenden Beitrag, sondern im Fall eines Wechsels zu fair-finance auch auf den Übertragungsbetrag inklusive der bisher verdienten Zinsen.
SDG: 17 Ziele für die Zukunft

fair-finance basiert ihre Investments auf die von der UN im Jahr 2015 etablierten Ziele für nachhaltige Entwicklung, die sogenannten Sustainable Development Goals, kurz: SDGs (Mehr dazu unter https://sdgs. un.org/goals). Sie umfassen soziale, ökologische und ökonomische Aspekte und gelten als Rahmenwerk für das ESG-Konzept.

Unabhängig und gemeinsam investiert
fair-finance erweiterte das magische Dreieck von Rendite, Risiko und Liquidität als erste Kasse freiwillig um die fixe Größe Nachhaltigkeit. Dass diese Investments jedoch nicht nur dem Gewissen zuträglich, sondern auch eine durchdachte Zukunftsanlage sind, sieht Roland Klemm durch die Entwicklung am Finanzmarkt bestätigt: „Die gesamte Industrie – auch jene Bereiche, die heute noch nicht als nachhaltig gelten – richtet sich bereits nach diesen Kriterien. Sogar die großen Ölkonzerne gehen erste Schritte in eine grünere Richtung: So hat der britische Mineralölkonzern BP unlängst vier Milliarden Dollar für einen nachhaltigen Natural-Gas-Konzern, der Gas aus Mülldeponien produziert, auf den Tisch gelegt. Ich denke, dass sich auch hier der Wandel der Zeit zeigt.“

Die Zeichen stehen also – nicht zuletzt mit dem European Green Deal – auf Transformation: hin zu erneuerbarer Energie, zu nachhaltigem Wirtschaften und zu einem klaren Bekenntnis zu den Klimazielen. Auch hier ist man Vorreiter der ersten Stunde in der Green Finance Alliance (siehe Artikel: Round Table). Mehr als genug Gründe also, sich in die kompetenten Händen der fair-finance zu begeben – guten Gewissens und mit guten Zukunftsaussichten.
Im Porträt: Roland Klemm
Position:
Leitung Assetmanagement der fair-finance Vorsorgekasse
Kommt aus:
Salzburg
Lebt in:
Wien
Ist aufgewachsen in:
Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Österreich
Werdegang:
Diplomstudium BWL an der WU Wien, Abschlussarbeit zum Thema „Die Umweltbelastung in Österreich und die Kosten des Umweltschutzes“
So beschreibe ich mich selbst:
reflektiert, innovativ, zielorientiert
Bei diesen Aufgaben werde ich oft um Rat gefragt:
Strategische Entscheidungen im Bereich der Finanzmärkte, Investmentideen
Roland Klemm war zehn Jahre lang bei einer amerikanischen Investmentbank im Bereich Investments & Kapitalanlagen tätig, bevor er sich mit seinem eigenen Consulting-Unternehmen selbstständig machte. Er bringt als Leiter des Assetmanagements seine langjährige Erfahrung auf den weltweiten Finanzmärkten mit zu fair-finance.
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ROLAND KLEMM
Was sind Ihre zentralen Tätigkeiten im Assetmanagement?
Zunächst verschaffe ich mir einen Überblick darüber, was auf den weltweiten Finanzmärkten gerade los ist. Bei fair-finance haben wir – das Team aus Spezialist:innen im Anleihen-, Aktien- und Impact-Investmentbereich und ich – zudem ein tägliches Marktüberblicksmeeting und prüfen über den Tag hinweg die Risikoparameter der diversen Investitionen, um die Bereiche mit neuen Vorschlägen zu füllen.
Welche Anlagen finden Sie persönlich besonders interessant?
Ich finde es spannend, dass wir unter anderem in Firmen investieren, die eine leichtere Zugänglichkeit zu Information schaffen: darunter capito, die Finanznachrichten und Nachrichten generell in einfachere Sprache übersetzt. Auch das Projekt R. U. S. Z. Franchising, das im Bereich Weiterverwendung statt Verschwendung tätig ist und Reparaturen von gebrauchten Waschmaschinen und Kühlschränken durchführt, finde ich persönlich sehr spannend.
Was ist Ihnen für die Zukunft besonders wichtig?
Mein Fokus liegt darauf, dass wir uns in der Gegenwart so positionieren, dass wir in ein paar Jahren zurückblicken und sagen können: Wir waren bei den wichtigen Veränderungen auf der richtigen Seite. Es gibt Themen, die in den nächsten Jahren weiter an Relevanz gewinnen werden, etwa der Wandel der Energiekonzerne oder die Entwicklung von Artificial Intelligence. Daher stelle ich mir immer wieder die Frage: Was wird uns die Zukunft bringen und wie wird sie aussehen – und wie müssen wir heute agieren, damit wir in Zukunft gut gerüstet sind für diese Entwicklungen?